Knusper-Fischstäbchen aus dem Ofen

Früher, Kinder, da konnte man am Freitag die Küche wie eine kleine Werft hören: Es pfiff aus dem Teekessel, der Kartoffeltopf blubberte, und die Pfanne fauchte, wenn das Fett sich mit dem Fisch vertrug. Euer Opa hat dann immer gesagt: „Heute gibt’s Seemannskost, da werden die Knochen stark!“ – als hätte er je auf einem Schiff gedient. Später, mit den Enkeln, habe ich das Braten abgeschafft. Die kleinen Nasen fanden den Fettdunst „bäh“, und meine Gardinen auch. Also kam der Backofen zu seinen Ehren, und siehe da: Die Fischstäbchen wurden außen knusprig, innen saftig – ganz ohne Spritzerei und Gezeter.

Ich erinnere mich an Jonas, wie er mit Papierhut am Tisch saß und die Stäbchen einzeln „über die Planke schickte“, direkt in den Mund. „Oma, die sind wie Wolken, wenn man reinbeißt!“ Das meinte er zwar eigentlich zu den Kartoffeln, aber ich hab’s ihm gelassen. Kinderpoesie darf man nicht zurechtrücken. Seitdem heißt die Beilage bei uns „Kartoffelwolken“. Und bevor ihr fragt: Nein, die fliegen nicht davon. Sie landen zuverlässig auf dem Blech und bekommen eine kleine goldene Kante – genau die, die man mit der Zunge abknabbern möchte, bevor man ordentlich ist und mit der Gabel weiterisst.

Dieses Rezept ist für Tage, an denen alles flott gehen soll und trotzdem ein Lächeln auf den Teller muss. Es macht wenig Abwasch, füllt den Bauch und beruhigt die Nerven – meine und eure. 

Und wenn die Kinder beim Panieren helfen, wird’s zwar ein bisschen krümelig, aber doppelt so fröhlich. Also Schürze um, Backofen an, und los: Wir bauen uns eine knusprige, wolkige Freitagsfreude.

Zutaten für ca. 4 Kinderportionen (oder 2–3 Erwachsene):

Fischstäbchen

  • 600 g mildes Fischfilet (z. B. Seelachs oder Kabeljau, ohne Gräten)
  • 60 g Mehl (Type 405)
  • 2 Eier (Größe M)
  • 120 g Semmelbrösel oder Panko
  • 2 EL neutrales Öl (z. B. Raps) + etwas für das Blech
  • ½ TL mildes Paprikapulver
  • ½ TL Salz (für Kinder gern weniger)
  • 1 Prise Pfeffer, fein (optional)
  • ½ Bio-Zitrone (Abrieb)

Kartoffelwolken

  • 800 g mehligkochende Kartoffeln
  • 100 ml Milch (lauwarm)
  • 30 g Butter
  • 2 Eigelb (machen die Wolken im Ofen schön gold)
  • ¼ TL Salz, 1 Prise Muskat (optional)

Optionaler Dip

  • 150 g Joghurt mild (3,5 %)
  • ¼ Salatgurke, fein gerieben und ausgedrückt
  • 1 TL Zitronensaft, Prise Salz

Varianten & Tipps

  • Glutenfrei: Semmelbrösel durch glutenfreie Brösel oder fein gemahlenen Maisgrieß ersetzen; Mehl z. B. durch Reismehl.
  • Ohne Ei: Statt Ei die Fischstreifen in Buttermilch oder dicker Milch wenden; Panade haftet trotzdem gut.
  • Airfryer: Panierte Stäbchen bei 180 °C ca. 10–12 Min. knuspern, dabei Körbchen leicht ölen.
  • Gemüseplus: Erbsen oder fein geriebene Möhre unter das Püree mischen – sieht hübsch aus und bringt Süße.

Gretes Tipp: Wenn die Brösel mit 1 EL Öl vermischt werden, bräunen die Stäbchen im Ofen gleichmäßiger. Fisch vor dem Panieren mit Küchenpapier gut trocken tupfen – so haftet die Panade besser und wird knuspriger. Das Blech im heißen Ofen 2 Minuten vorwärmen, erst dann die Stäbchen darauflegen: gibt sofortige Unterhitze und schöne Farbe.

Zubereitung – Schritt für Schritt

Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen und dünn ölen. Die Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden, in leicht gesalzenem Wasser aufsetzen und je nach Größe 15–20 Minuten weich kochen. Währenddessen den Fisch in etwa fingerbreite Streifen schneiden. Drei tiefe Teller bereitstellen: Mehl in den ersten, verquirlte Eier in den zweiten, Semmelbrösel mit Paprika, Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb im dritten mischen; Brösel mit 1 EL Öl lockern. Fischstreifen erst mehlen, überschüssiges Mehl abklopfen, durch das Ei ziehen und in den Bröseln wenden, gut andrücken. Die panierten Stücke auf das vorgewärmte Blech setzen. In den Ofen schieben und zunächst 8–9 Minuten backen.

Inzwischen die weich gekochten Kartoffeln abgießen, kurz ausdampfen lassen und mit Butter, lauwarmer Milch, Salz und Muskat zu einem glatten Püree rühren. Die Eigelbe flott unterziehen. Mit zwei Löffeln kleine „Wolken“ auf ein zweites, leicht geöltes Blech setzen (oder das Backpapier neben den Fisch ziehen, wenn Platz ist), alternativ das Püree in einen Spritzbeutel mit großer Tülle füllen und Häubchen aufspritzen. Nach den ersten 8–9 Minuten Backzeit das Kartoffelblech mit in den Ofen geben, die Fischstäbchen wenden und beide Bleche weitere 7–9 Minuten backen, bis die Stäbchen goldbraun und die Wolken an den Spitzen leicht gebräunt sind. Für den Dip Joghurt mit Gurke und Zitronensaft verrühren und leicht salzen. Alles heiß servieren; Zitronenschnitze dazu reichen, falls gewünscht.

Varianten & Tipps
  • Glutenfrei: Semmelbrösel durch glutenfreie Brösel oder fein gemahlenen Maisgrieß ersetzen; Mehl z. B. durch Reismehl.
  • Ohne Ei: Statt Ei die Fischstreifen in Buttermilch oder dicker Milch wenden; Panade haftet trotzdem gut.
  • Airfryer: Panierte Stäbchen bei 180 °C ca. 10–12 Min. knuspern, dabei Körbchen leicht ölen.
  • Gemüseplus: Erbsen oder fein geriebene Möhre unter das Püree mischen – sieht hübsch aus und bringt Süße.

Gretes Tipp: Wenn die Brösel mit 1 EL Öl vermischt werden, bräunen die Stäbchen im Ofen gleichmäßiger. Fisch vor dem Panieren mit Küchenpapier gut trocken tupfen – so haftet die Panade besser und wird knuspriger. Das Blech im heißen Ofen 2 Minuten vorwärmen, erst dann die Stäbchen darauflegen: gibt sofortige Unterhitze und schöne Farbe.

Monikas Tipp damit es Wolken werden *




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