Spekulatius-Quark-Traum im Glas

Es gibt so Desserts, die sehen nach mehr Arbeit aus, als sie sind. Und dieses hier gehört dazu. Wenn Besuch kommt und man stellt solche Gläser auf den Tisch – geschichtet, cremig, duftend nach Zimt, Nelken und einem Hauch Weihnachten –, dann meinen alle, man hätt den halben Tag in der Küche gestanden. Dabei ist’s ruckzuck gemacht.

Früher, wenn bei uns nach dem Adventskaffee noch ein paar Spekulatius übrig waren, hat keiner drüber nachgedacht, die wegzuwerfen. Entweder kamen sie in den Bröselvorrat, oder man hat sie zerbröselt und in irgendeiner Creme „versteckt“. 

So ist dieses Rezept entstanden – aus Resten, aber mit Herz. Die Kombination aus knusprigen Gewürzkeksen, samtigem Quark und einem Schuss Sahne ist einfach unschlagbar. Sie schmeckt nach Heimeligkeit, nach Kerzenlicht und nach einem Tag, an dem man sich’s gutgehen lässt.

Das Schöne: Man kann’s gut vorbereiten, sogar einen Tag vorher. Dann zieht’s ein bisschen durch, und der Spekulatius wird weich wie Kuchenboden – genau richtig. Und wenn ihr wollt, macht ihr’s in kleinen Weckgläsern, dann sieht’s aus, als hätt man’s vom Feinkostladen.


Zutaten für 6 Gläser

• 250 g Spekulatius (klassisch mit Butter und Gewürz)
• 500 g Quark (20 % oder Magerquark, nach Geschmack)
• 200 ml Schlagsahne
• 2 Päckchen Vanillezucker
• 2 EL Zucker (oder mehr nach Geschmack)
• 1 TL Zimt
• 2 EL Orangensaft oder ein Spritzer Likör (optional)
• 1 Glas Apfelmus oder 2 Äpfel (geschält, gewürfelt, leicht karamellisiert)

Zubereitung - Schritt für Schritt

Zuerst den Spekulatius grob zerbröseln – mit dem Nudelholz oder einfach in einer Gefriertüte. Ein paar schöne Stücke für die Deko aufheben. Dann die Sahne steif schlagen und beiseitestellen.

Den Quark mit Vanillezucker, Zucker, Zimt und Orangensaft glatt rühren, bis er cremig ist. Dann vorsichtig die geschlagene Sahne unterheben – nicht schlagen, nur unterheben, bis die Masse luftig wird.

Jetzt geht’s ans Schichten: In jedes Glas zuerst eine Schicht Spekulatiusbrösel, dann etwas Quarkcreme, dann einen Löffel Apfelmus. Wiederholen, bis das Glas voll ist. Die oberste Schicht sollte Creme sein. Mit Spekulatiuskrümeln, etwas Zimtstaub oder einem Apfelschnitz garnieren.

Für mindestens eine Stunde kaltstellen, besser über Nacht, damit die Aromen sich verbinden und der Keks leicht weich wird.

Varianten & Tipps

• Statt Apfelmus gehen auch Kirschen, Birnen oder Orangenfilets.
• Wer’s kräftiger mag, kann einen Schuss Amaretto oder Rum in die Creme geben.
• Für Kinder einfach etwas Vanillepudding statt Alkohol – das mögen sie besonders gern.
• Wenn man keine Gläser hat, kann man’s in einer großen Schüssel machen und beim Servieren löffeln.
• Statt Zucker kann man auch Honig nehmen – das gibt eine runde, mildere Süße.

Gretes Tipp: Wenn ihr denkt, der Spekulatius wär zu viel – ist’s genau richtig. Der macht die ganze Sache rund und gibt das, was man „Weihnachtsgefühl im Mund“ nennt.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Süßkartoffel-Falafel mit Sesam-Dip

Gretes Rezepte – Kochen, Backen, Süßes

Schoko-Weckmänner mit Kakao und Schokostückchen